Das Umweltpädagogische Zentrum “I Calanchi” befindet sich im historischen Ortsteil der Gemeinde Montalbano Jonico. Dieses beschäftigt sich mit dem faszinierenden Naturschutzgebiet der Calanchi, einem für geopaleontologische Studien hochinteressanten Gebiet. Diese Zone gilt aus wissenschaftlicher Sicht als wichtiger Zeuge der Klimageschichte unseres Planeten und fasziniert Besucher durch sein großartiges Panorama.
Die Anhöhe, auf der sich Montalbano befindet, besteht aus lehmigem, tonreichem Untergrund und erstreckt sich zwischen den fruchtbaren Tälern der Flüsse Agri und Cavone. Sie zeichnet sich durch eine reichhaltige Fauna und Flora aus. Besonders beachtenswert sind in dieser Hinsicht der Wald von Andriace, in dem sich archäologische Schätze aus der Zeit Großgriechenlands befinden (ein Bauernhof aus der Zeit Großgriechenlands und ein archäologischer Park) und der Pinienwald von Cozzo Jazzitelli mit seinen antiken Wegen, Zeugen der Transhumanz.
Die Calanchi mit ihren tiefen Einschnitten führen bis zu den landwirtschaftlichen Kulturflächen im Tal. Mediterrane Baumgruppen (Pinien und Zypressen) und Macchiagebüsch lassen eine Landschaft voller Romantik und Suggestion entstehen. Besonders spektakulär mutet etwa der Tempa Petrolla an, ein einzelner Felssporn, der an der Gemeindegrenze zwischen Pisticci und Graco aus einem „Meer“ aus Ton und Mergel herausragt.
Zahlreiche Wege durchqueren das Naturschutzgebiet der Calanchi von Montalbano. Besonders interessant sind die Maultierpfade (die historischen appiett‘, Fußwege), die in früheren Zeiten das Zentrum des Ortes mit den vom Agri bewässerten Feldern (Giardini, den sogenannten Gärten) verbanden und oft antiken Routen der Transhumanz folgten, die schon von den Griechen und Römern begangen worden waren.